Falk Reuter: Selbstfindung macht Arbeit

Von 1983 bis 2012 leitete unser Autor Falk Reuter die Mittelstufen-Theater-AGs am Sankt-Angela-Gymnasium in Wipperfürth. „In dieser Zeit kamen 23 Theaterstücke zur Aufführung – es waren nicht immer neue; beizeiten gab’s Wiederholungen im neuen Anstrich. Aber fast immer war es ein Theater aus eigener Feder. Es waren zwar genug Vorlagen, Texte und Drehbücher in Buchläden und Bibliotheken zu finden, aber der Antrieb für das Schreiben lag im Schultheater selbst. Die Arbeit an einer Schule bildet(e) den fruchtbarsten Nährboden für den Stoff, der die Welt der Kinder und Jugendlichen spiegelt“, erzählt Falk Reuter.

„Gedanken wurden zu Konzepten, die den Spielergruppen vorgestellt wurden. Oft genug fanden sie dann den direkten Weg in den Mülleimer. Denn genauso oft waren die Ideen der Kinder klarer, direkter und anschaulicher als meine“, gibt unser Autor zu. Das Entwickeln und Verwerfen, Verkürzen und Verlängern, Anreichern und Abspecken von Rollentexten waren für Falk Reuter mühsame aber Gewinn bringende  Prozesse. Konflikte in der Gruppe mussten zu einer Lösung geführt werden. „Manch einer fand nicht die Erfüllung seines Traums von der Hauptrolle, mach anderer musste sich der unliebsamen Situation stellen, sein Inneres nach außen zu kehren, oder genau den Charakter, den er am meisten hasst, auf die Bühne zu bringen. Selbstfindung macht eben Arbeit!“

Nebenbei führte die  Entscheidung über die Musik, die ein Stück begleiten sollte, zu einem Kampf, der gerne mit Leidenschaft und geschärften Krallen geführt wurde.  Letztlich aber wurde sich jeder der Zugehörigkeit zu einem Team bewusst. „Am Ende stand die Aufführung mit Jubel, strahlenden Gesichtern und Freudentränen. Wer einmal die Genugtuung  und den Stolz in den Augen all derer, die am Gelingen des Projekts beteiligt waren, gesehen hat, weiß, wovon ich rede“ berichtet unser Autor stolz. „Und jede einzelne Inszenierung lieferte schon den Stoff für das nächste Thema.“ Es hätte so weiter gehen können; leider musste Falk Reuter auf seinen Körper hören und sein Arbeitspensum reduzieren. „Und leider blieb jener Teil auf der Strecke, der immer den größten Ausgleich zu meinem Arbeitsalltag darstellte“, erzählt unser Autor.

„Geblieben ist nicht allein ein gutes Gefühl. Sondern das Bedürfnis, jedem Mut zu machen, der den Funken Leidenschaft für das Theater in sich spürt. Der bereit ist, Arbeit zu investieren, um der Jugend das Forum zu geben, in dem sich ihre Welt spiegelt.“ (Falk Reuter)

Vom Autor Falk Reuter sind folgende Stücke im Theaterverlag theaterbörse GmbH erschienen:

Deutschland sucht den Jugendstar http://www.theaterboerse.de/shop/de/theaterstuecke/genre-jugendstuecke-jugendthemen/1698-deutschland-sucht-den-jugendstar.html

Die Erbschaft http://www.theaterboerse.de/shop/de/theaterstuecke/genre-komoedien-lustiges/1703-die-erbschaft.html

Jaques, der Restauranttester http://www.theaterboerse.de/shop/de/theaterstuecke/genre-komoedien-lustiges/1708-jacques-der-restauranttester.html

Kleider machen Leute http://www.theaterboerse.de/shop/de/theaterstuecke/genre-jugendstuecke-jugendthemen/1713-kleider-machen-leute.html

Mehr Informationen zu unserem Autor Falk Reuter und seine Arbeit finden Sie unter: http://kabaustheater.de

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