Heute möchten wir euch ein neues Theaterstück vorstellen und empfehlen:
Der Pfarrer aus China stellt die Scheinheiligkeit in unserer Gesellschaft dar. Mit scharfem Blick und treffsicherem Gespür für die Menschen legt Autor Georg v. Auen offen, wo es knirscht:
In einem Dorf in Oberbayern stirbt überraschend der alte Pfarrer.
Wegen der desolaten Situation in der Kirche befürchten die Dorfbewohner, keinen neuen Geistlichen mehr zu bekommen. Doch wider Erwarten hat man Glück: Relativ schnell schickt das Bistum einen neuen jungen Pfarrer, der engagiert zu Werke geht und für regen Zulauf in der Kirche sorgt. Nebenbei gibt er auch dem Dorfleben und speziell der dortigen Gastronomie neuen Schwung. Das wird zunächst opportunistisch genutzt, doch dann überspannt er den Bogen: Als er das Kirchengeläut einschränken will, regt sich erster Widerstand, und als man ihm nachsagt, er wolle auch die Kuhglocken abschaffen, geht es den konservativen Kräften im Dorf, allen voran dem Bürgermeister «Hiasl» und dem Schullehrer Albert, alias «Professor», zu weit: Sie beschließen, der Neue muss weg!
Sie beschweren sich beim Bistum wegen der «Modernität» des Pfarrers. Als das allerdings brüsk zurückgewiesen wird, wollen sie zu «gröberen» Mitteln greifen und verfallen auf die Idee, dem Pfarrer eine Liebesfalle zu stellen.
Bei einer inszenierten und belauschten Liebesnacht mit der jungen schönen Fanny geht der Schuss nach hinten los: Der neue Pfarrer outet sich als schwul.
«Glück im Unglück», sagen sich die beiden Intriganten und wagen einen erneuten Anlauf beim Bischof, denn diesen Umstand halten sie für das Todesurteil des Pfarrers.
Tatsächlich wird das Bistum jetzt auch hellhörig, und der Bischof persönlich meldet sich zum Besuch in der Gemeinde an, um in der Sache eine «peinliche Befragung» durchzuführen. Das begrüßt der Professor als die Rückkehr der Inquisition und erwartet nichts Geringeres als die Höchststrafe für den jungen Pfarrer.
Doch weit gefehlt: In der einzigen nicht- lustigen Szene des Stücks erörtern die beiden Geistlichen die Situation in der Kirche und im Verlauf der Diskussion bekennt der Bischof sich zu seiner Homosexualität. Danach löst die Handlung sich komödienhaft auf, d.h. «jeder findet sein Deckelchen» – fast jeder.
Und dann erscheint auch noch ein Pfarrer aus China.
Das Stück ist vordergründig und in der Form ein Bauern-Schwank mit den typischen Elementen der klassischen Komödie. Hintergründig und thematisch greift es allerdings ein überaus ernst zu nehmendes Thema in der Gesellschaft auf, nämlich die Rolle und die Macht der Kirche, die hinter den Fassaden genau die Dinge tut, die sie vor der Fassade verdammt, also im besten Sinne des Wortes schein-heilig ist. Gleichzeitig aber zeigt das Stück auch, dass sie diese Macht nur ausüben kann, weil gesellschaftliche Kräfte ihr diese Rolle zuweisen. Dazu verwendet der Autor eine Reihe von Charakteren, die bekannte gesellschaftliche Kräfte personifizieren, allen voran den dümmlichen Machthaber in der Rolle des Bürgermeisters und den intellektuellen Brandstifter, den Schullehrer, der sich «Professor» nennt. Die Paraderolle aber kommt der jungen Fanny zu, die trotz offenbarer Qualifikationen in der Dorfgemeinschaft nur eine untergeordnete Rolle zugewiesen wird; und in diese fügt sie sich bis zuletzt – fast.
Das Stück spielt im katholisch geprägten Oberbayern, kann aber sicher auch auf andere Gegenden angepasst werden.
Hier gibt es alle weiteren Informationen zum Stück und eine kostenlose Leseprobe: Der Pfarrer aus China
#komödie #volkstümlich #gesellschaftskritisch #intrige #kirche #vorurteile #homosexualität #integration #dorf
Eine moderne Überarbeitung unserer Autorin Juliane Sattler des Shakespeare-Klassikers rund um den sich hoffnungslos selbst überschätzenden John Falstaff, der ein Problem hat: Er ist notorisch pleite. Da kommt es ihm ganz gelegen, dass die beiden wohlhabenden Frauen Alice Ford und Margaret Page ein Auge auf ihn geworfen haben. Aber haben sie das wirklich? Oder nutzen sie Falstaffs Selbstüberschätzung nur, um ihm endlich einmal einen ordentlichen Denkzettel zu verpassen? Nebenbei versuchen Margaret und ihr Mann George auch noch, die gemeinsame Tochter Anne zu verkuppeln – allerdings mit unterschiedlichen Heiratskandidaten. Und nachdem ein Duell zwischen dem schwäbischen Dorfpfarrer und dem französischen Landarzt ein unerwartetes Ende genommen hat, taucht auch noch eine Schar Feen auf. Ob es wenigstens ihnen gelingt, Falstaff von seinem hohen Ross herunterzuholen?
Hier gibt es alle weiteren Informationen zum Stück: Die lustigen Frauen von Windsor
#klassiker #shakespeare #komödie #list #betrug
Die 16-jährige Victoria kommt neu in eine Klasse und trifft dort auf zwei konkurrierende Cliquen: die „Coolen“, zu denen sie gerne gehören würde, die sie aber anfangs nur verspotten, und die „Nicen“, die sich zunächst freundlich um Victoria bemühen. Sie weist sie jedoch zurück, da sie lieber zu den Meinungsmachern der Klasse gehören würde. Die „Coolen“ bringen Victoria dazu, sich auf Mutproben einzulassen, um in ihrer Gruppe aufgenommen zu werden, und verführen sie u. a. auch zum Drogenkonsum. Zuhause kann sich Victoria niemandem so recht anvertrauen, die Warnungen der „Nicen“ schlägt sie in den Wind. Auf einer Party eskaliert die Situation, als sie einen gefährlichen Cocktail aus Tabletten und Alkohol zu sich nimmt.
Susanne Petrovic-Farah verfasste dieses 55-minütige Jugendstück. Es ist geeignet für Jugendliche der Altersstufen 5. bis 10. Schuljahr und behandelt die Themen rund um Mobbing, Drogen, Freundschaft und Jugendproblemen.
Schaut doch mal rein: Victoria im Drogenland
#jugendtheater #jugendthemen #jugendtheaterstück #mobbing #drogen
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