Autorenporträt: John Schöllgen
1981 in Solingen geboren, infizierte sich John Schöllgen als Dogberry während einer Schulaufführung von „Viel Lärm um nichts“ mit dem Theatervirus (morbus theatralis). Unheilbar.
Über die nächsten Jahre wirkte er in zahlreichen deutsch- und englischsprachigen Profi- und Amateurproduktionen mit, was ihm keine Linderung verschaffte. Schauspiel- und Gesangsunterricht erhielt er von Orlando Schenk.
Seit 2003 schreibt er fieberhaft Theaterstücke, um dem Virus ein Schnippchen zu schlagen, doch ach… 2005 kam es für die Theatergesellschaft Wohlgemuth in seiner Heimatstadt zur Uraufführung seines ersten Stücks Der Tod kommt im Flanellhemd. Seither sind 25 abendfüllende Bühnenwerke entstanden, die quer durch Deutschland aufgeführt worden sind.
Die in der theaterboerse verlegten Komödien Die Welt ist krank und der Arzt hat frei sowie Die Winters: Live und in Farbe! haben sogar den Sprung über den großen Teich in die Schweiz und nach Südtirol geschafft.
2013 gründete er das in Düsseldorf ansässige Dead Parrot Theatre als Krankenstation für Bühnenaffine mit ähnlichen Symptomen, für das er als Autor, Regisseur, Schauspieler und Chefarzt aktiv ist.
Im Dezember 2019 fand mit der Dernière von „Poe & sie“ die 100. Aufführung eines Stücks aus seiner Feder statt.
John Schöllgen hat Anglistik und Germanistik in Düsseldorf studiert und arbeitet als freiberuflicher Englischlehrer in der Erwachsenenbildung und als Übersetzer sowie Synchronbuchautor in der Film- und Fernsehlandschaft.
Wie ein Schneekönig freut sich Schöllgen darüber, dass die schaurig-schönen Irrlichter nun auch in der theaterboerse ein Zuhause gefunden haben. Über dieses Stück sagte er einst: „Bis heute zählen die Irrlichter zu meinen absoluten Lieblingsstücken, was ich meinen anderen Stücken natürlich nicht sage.“
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