Autorenporträt: Volker Schad

Nach einer fast 40-jährigen Dienstzeit als Deutsch-und Geschichtslehrer im Braunschweiger Wilhelm-Gymnasium eröffnete mir der Eintritt in den Ruhestand die Chance, etwas für mich entscheidend Neues zu gewinnen: nämlich Muße und Zeit, die für mich entscheidenden Voraussetzungen, um einen ersten eigenen literarischen Schreibversuch zu starten.
Geholfen haben mir dabei meine langjährigen Erfahrungen als Leiter der Theatergruppe der Schule, die, obwohl sie schon einige Jahre zurückliegen, bis heute nachwirken. Damals spielten wir noch – ganz traditionell – die großen Werke der Dramatik kaum gekürzt „vom Blatt“, wie z.B. Shakespeares „Sommernachtstraum“, Wedekinds „Frühlings Erwachen“, Dürrenmatts „Romulus der Große“ oder sogar Brechts „Dreigroschenoper“ – mit Livemusik und Livegesang!
In der Schleife ist ein auch satirischer Text, der anhand zweier Personen nicht nur aktuelle Themen unserer Zeit und Gesellschaft aufgreift, sondern auch von seinen literarischen und historischen Bezügen lebt, die es für den Zuschauenden immer wieder zu entdecken gilt. Vielleicht sollte man das Stück als Beispiel eines „Bildungs-Boulevard-Theaters“ sehen, da es einerseits unterhält wie ein Boulevard-Stück, andererseits auf eher bildungsbürgerliche Kenntnisse der Zuschauenden zurückgreift. Meiner Meinung nach füllt gerade diese Mischform im Sinne eines aufklärerischen „prodesse et delectare“ („nützen und erfreuen“) eine Lücke in der heutigen Schauspiellandschaft, die sich häufig entweder für ein „Unterhaltungstheater ohne Bildung“ oder ein „Bildungstheater ohne Unterhaltung“ entscheidet.
Ist (gute) Literatur immer auch autobiografische Literatur? Ja, ich denke schon. Also schauen Sie, was Sie über einen Gymnasiallehrer in Pension „In der Schleife“ entdecken können…
Zum Schluss ein persönlicher Blick in die nähere Zukunft: Da mir allein das Schreiben des Schauspiels große Freude bereitet hat, wird jetzt ein zweites Stück in die Planung gehen. Allerdings sollten wir Theaterfreunde uns nicht mit dem Schreiben oder Lesen dramatischer Texte zufriedengeben. Letztendlich gehören unsere Werke auf die Bühne, nur dort werden sie zum Leben erweckt. Ich freue mich auf die Theaterpremiere von „In der Schleife“. Ich werde anwesend sein, wo auch immer sie stattfinden wird – Zeit habe ich jetzt ja!

 

 

 

 

 

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