„Fredy“ nominiert für Deutschen Amateurtheaterpreis amarena 2022

Tolle Neuigkeiten: Jungautorin Kim Salmon wurde mit ihrem, bei uns verlegten Stück Fredy für den diesjährigen deutschen Amateurtheaterpreis „Amarena“ nominiert. Und zwar in der Hauptsparte „Darstellende Künste“!
Der Bund Deutscher Amateurtheater e.V. (BDAT) schreibt 2022 zum siebten Mal einen bundesweiten dotierten Preis in verschiedenen Kategorien aus.
„Fredy“schafft es als eine der drei besten Amateurtheater-Produktionen des Jahres auf die Nominierungsliste.
In dem eindrucksvollen Theaterstück geht es um den jüdischen Häftling Fredy Hirsch im Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.
Dort engagierte er sich er sich für die Erziehung und das Überleben tschechischer jüdischer Kinder.
Für Tausende wird er zum Hoffnungsträger, Hunderten zum Lebensretter.
Wir sind sehr stolz auf diesen großartigen Erfolg unserer Autorin Kim Salmon und drücken für die endgültige Entscheidung Mitte März die Daumen.
Im Folgenden lest ihr die Begründung der Nominierung beim BDAT:

 

Amarena Amateurtheaterpreis 2022

Das „ensemble bühnenlinks“ aus Leipzig fand sich im vergangenen Jahr zusammen, um die Biografie des Pfadfinderleiters Alfred „Fredy“ Hirsch auf die Bühne zu bringen. In Spiel- und Erzählsequenzen beleuchtet die Gruppe das Leben eines außergewöhnlichen jungen Menschen, der sich mutig und mit unermüdlichem Einsatz für verfolgte Kinder und Jugendliche einsetzte und im Konzentrationslager in Auschwitz am 8. März 1944 starb.

Als Bühnenbild dient den vier Darsteller*innen dabei eine schlichte Bühne mit alten Sportgeräten, die für die einzelnen Szenen neu arrangiert und bespielt werden. Mit offenen, schnellen Rollenwechseln und mithilfe kurzer Erzähltexte, gelingt es, fließende Übergänge zwischen Raum und Zeit zu schaffen.

In einzelnen Szenen werden so Ausschnitte aus Fredys Leben gezeigt: seine Jugend als jüdischer, homosexueller Deutscher zu Zeiten des aufkommenden Nationalsozialismus, sein Exil in der Tschechoslowakei, seine Leidenschaft für Sport, sein Engagement für Kinder, seine Gefangenschaft in Theresienstadt und Ausschwitz.

Besonders beeindruckend an der Inszenierung ist die Intensität des Spiels in einem schlichten Bühnenbild, das einen starken Bezug zur Hauptfigur hat.

Zudem sind das sehr klare Spielprinzip und die Übergänge zwischen den Szenen hervorzuheben. Rhythmisch ist das Stück dennoch abwechslungsreich: Neben schnellen Szenen voller Bewegung, finden sich immer wieder Momente der Ruhe. Den Darsteller*innen gelingt es, Bilder und Übersetzungen für Unbeschreibliches zu finden, Stille auf der Bühne auszuhalten und den Zuschauenden Raum für eigene Gedanken und Gefühle zu geben.

 (Fotos: Eva Höppner)
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