Aktenzeichen 1517 EA: Gerichtssache Luther
Mit einer spritzigen Eigenproduktion trägt die Theatergruppe EIGENart unter der Regie von Sabine Hrach und Veronika Friedrich-Isele zum Reformationsjahr bei. Das zehnköpfige Ensemble präsentierte im April in der Maria-Magdalena-Kirche einen unterhaltsamen Schauprozess, bei dem sich historische Persönlichkeiten wie Luthers Ehefrau, Katharina von Bora, die Frau des Kirchenmalers Lucas Cranach, Argula von Grumbach und andere eingefunden hatten, um sich und ihre Position vor dem jähzornigen und zynischen Ankläger Johannes zu verteidigen.
Innerhalb eines Vierteljahres hat Sabine Hrach den Text zu „Gerichtssache Luther“ verfasst. Dem Schreibprozess voraus gingen viele Monate der Recherche. „Das Stück soll natürlich Informationen zu den Menschen liefern, die die Reformation voran gebracht haben“, so die Autorin. „Die historischen Figuren müssen authentisch sein, dabei soll das Stück aber nicht belehrend wirken, sondern unterhaltsam und spannend für den Zuschauer sein.“
Dieser Spagat gelang, indem drei Personengruppen das Spiel vorantreiben. Neben den historischen Figuren Argula von Grumbach, Katharina von Bora und anderen sind dies zwei moderne Gerichtszuschauer, ein Pärchen, das das Geschehen mit flapsigen Bemerkungen aus heutiger Sicht kommentiert. Und dann ist da noch das Gerichtsteam, bestehend aus Richterin, Ankläger und Schreiber, die ebenfalls eine ganz eigene Sicht auf die damaligen Ereignisse haben.
Einen umfangreichen Bericht der Mittelbayrischen Nachrichten gibt es HIER
Das Stück „Gerichtssache Luther “ von Sabine Hach ist erschienen im Theaterverlag theaterbörse: