Jun
3

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Kommentar

„Luther und der Sturm“ in strahlendem Sonnenschein aufgeführt

Kürzlich erreichte uns ein Spielbericht zu dem bei uns verlegtem Theaterstück Luther und der Sturm von Wolfgang Piechota. Der Autor und Theologe hat auf Initiative des Ebernburg-Vereins diesen bewegten Abschnitt deutscher Geschichte szenisch aufgearbeitet. Zum Reformationsjubiläum wurde das entstandene Theaterstück in der Bastion auf der Ebernburg aufgeführt.

Dem Ensemble des „Nahe-Theaters“ gratulieren wir zu diesen gelungenen Aufführungen und bedanken uns herzlich bei Wolfgang Piechota für die Zusendung des Spielberichts:

 

Das Theaterstück „Luther und der Sturm“ wurde an drei Abenden auf der historischen Ebernburg, der oft zitierten „Herberge der Gerechtigkeit“ dargeboten. Das Nahe-Theater unter der Regie von Petra Theisen bot ein faszinierendes Bühnenspiel, in dem es nicht um Furcht vor Unwetter ging, vielmehr um das Wechselspiel von Macht und Gewissensfreiheit vor fünf-hundert Jahren. Stop! Ebenso gut um die Machtspiele heutiger Zeit!

Der „Revolutionär“ Martin Luther stand vor Kaiser Karl V. und den Größen des Reiches standfest und gewiss, dass seine Sicht des Evangeliums sich durchsetzen würde gegen kirchliche Korruption und Ablasshandel. Als amtlich bestellter Schutzherr geleitete ihn der Reichsherold Caspar Sturm in die Stadt Worms hinein und wieder zurück nach Thüringen. Auf der Ebernburg weilte Luther keinen Augenblick. Seine Freunde und Mitstreiter feierten dort aber die erste deutsche Messe mit Brot und Wein und predigten von der Freiheit eines Christenmenschen im Dienst der Humanität. Luther fand Zuflucht auf der Wartburg. Als Junker mit den sichtbaren Resten der Mönchs-Tonsur im Haar und dem Bibeltext in der Originalsprache im Gepäck brachte der künftige Professor die Übersetzung der Bibel ins Deutsche zustande, verständlich und lesbar für jedermann, weil er „dem Volk aufs Maul schaute“ und kein abgehobenes Wort gelten ließ.
Das Nahe-Theater zeigte dem zahlreichen und begeisterten Publikum an drei Abenden, wie die historische Wahrheit noch heute Männer und Frauen (!) bewegt und zum Handeln anregt. Benzinpreis, Energiekrise oder Klimawandel, Krieg und Korruption spalten eine Gesellschaft, die damals schon durch ungerechte Verteilung der Machtmittel litt.

Das Teuflische als letzte Möglichkeit fand keine Zukunftschance. Was der Theologe und Autor Wolfgang Piechota anregte, war eben diese Auseinandersetzung um Menschlichkeit und Frieden. Sie wurde von einem begeistert aufspielenden Ensemble mit Herzlichkeit und Humor vermittelt.

Die Regisseurin Petra Theisen führte durch die einzelnen Rollen, dass das Zuschauen ein Vergnügen war. Ein Feuerwerk zündender Einfälle und mitreißender Pointen entfaltete sich. Der Chronist in seiner Sachlichkeit und ein funkensprühender Hofnarr verabschiedeten sich am Ende: „Das Schlusswort gebührt dem Geschichtsschreiber – nein! Dem Narren! Weil Geschichte nun mal ein krauses Fach ist – zusammengewürfelt wie der bunte Rock des Narren, mit Flicken übersät aus Unwissenheit und Dummheit.“
Dem Ebernburg-Verein ist zu danken für die Erinnerung an das fünfhundertjährige Jubiläum des ersten deutschen Gottesdienstes mit Abendmahl in beider Gestalt am Sonntag Rogate 1522. Die Gemeinschaft aus pfälzischen, rheinischen und hessischen Kirchengemeinden feierte ihn am 22. Mai 2022 in den Räumen der gastfreundlichen Ebernburg.

 

 

 

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Jun
1

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Kommentar

Neue Stücke für das Erwachsenentheater: „Don Carlos reloaded“ und „Ich, Vincent“

Mit zwei Theaterstücken im Gepäck startet Autor Thorsten Morawietz in unserem Verlag durch und wir begrüßen ihn recht herzlich.

Beide Stücke eignen sich sowohl für das Erwachsenentheater, als auch für ältere Schüler der Oberstufe im Fach Darstellendes Spiel oder für die Schultheater-AG:

 

Don Carlos reloaded

Das Drama um den zaudernden Königssohn, der, zwischen Revolution und Melancholie hin- und hergerissen, an sich selbst verzweifelt, wird zu einem tolldreisten Spiel der Verkleidung und Komödie.
Der ewige Krieg tobt zwischen Vätern und Söhnen, zwischen Pflicht und Gefühl, zwischen Freiheit und Tyrannei. In Flandern hat sich ein Aufstand erhoben und der Freiheitskämpfer Marquis Posa plant die Revolution gegen den Tyrannen Philip, der sein Schreckensregiment errichtet hat.
Motive aus dem Schillerdrama werden in dieser Überschreibung aufgenommen und ins Komödiantische verkehrt.

 

Ich, Vincent

Wir sehen das wüste Leben und Schaffen des Genies Vincent van Gogh. Szenen des Wahnsinns und des Rauschs, Bilder, die zu leben beginnen und ein Leben, das in Bildern versinkt. Ein Künstler, zerrissen zwischen Selbsthass und Genie, zwischen Ich und Gesellschaft, zwischen Sucht und Sehnsucht. Vincent ringt mit seinem Rivalen Gauguin und mit sich selbst, verliebt sich in die Dirne Sien und verzweifelt an ihr, kommt in die Anstalt, kämpft mit seinen Dämonen und unterliegt am Ende.

 

Erschienen sind beide Theaterstücke im Theaterverlag theaterboerse.

Bei uns findet ihr Theaterstücke für die Schule, für das Laientheater oder für die große Bühne.

Die Stücke können per Download zum selbst Ausdrucken erworben werden oder ganz bequem schon fertig gebunden über Versand.

 

 

 

 

 

 

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Mai
23

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Autorenporträt: Felix Mennen

Der Verfasser eines unserer neuesten Theaterstücke stellt sich heute vor. Felix Mennen erzählt von seinem Weg als Drehbuch- und Bühnenautor:

 

Ich wurde 1971 in Bonn geboren und schreibe seit ich denken kann. 1995 verschlug es mich – ursprünglich wegen der Musik – nach Berlin und zwei Jahre später ans Deutsche Literaturinstitut Leipzig. Dort entstand in Zusammenarbeit mit dem späteren Leiter und PEN-Vorsitzenden Josef Haslinger mein Debütroman „Du lebst ganz und gar über mir“, der 1999 erschien. Dem folgten bis heute sieben weitere Roman-Veröffentlichungen, zuletzt 2021 auf Storytel der erste Teil der Krimireihe um den indigenen Ermittler Arenales „Am Grund des Flusses“; der zweite Teil „Löcher im Wald“ erscheint im August 2022, ebenfalls als ‚Storytel Original‘.

Seit Anfang der Nullerjahre bin ich auch als Drehbuchautor tätig und 2006 gelang mir mit dem Drehbuch zum Polizeiruf 110 „Gefährliches Vertrauen“ der Durchbruch in der Filmbranche. In der Folge habe ich an die hundert Drehbücher für weitere Krimiformate, Daily Soaps, TV-Movies und -Miniserien geschrieben.

So war auch das Theaterstück „Osama“ ursprünglich als Kammerspiel fürs Fernsehen gedacht und stieß bei mehreren Filmproduktionen auf Interesse – allein ein passender Sender fand sich dafür nicht. Ein namhafter Filmproduzent riet mir schließlich, daraus ein Theaterstück zu machen – und hier ist es nun:

Osama

Erschienen ist es im Theaterverlag theaterboerse.

Bei uns findet ihr Theaterstücke für die Schule, für das Laientheater oder für die große Bühne.

Die Stücke können per Download zum selbst Ausdrucken erworben werden oder ganz bequem schon fertig gebunden über Versand.

 

 

 

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