Herr Lundqvist nimmt den Helm ab ist ein besonderes Stück über einen Jungen, der unheilbar krank ist und auch stirbt. Der Autor Jochen Weeber hat es aber geschafft, gleichzeitig auch ein sehr lustiges und warmherziges Stück zu schreiben. Wirklich toll gelungen, dieser Balanceakt und deshalb unsere Empfehlung an euch:
Loris ist 15 und hat Duchenne-Muskeldystrophie. Er weiß, dass er nicht mehr lange leben wird. Seine Eltern opfern sich für ihn auf – und verlieren sich als Paar dabei aus den Augen. Loris selbst lässt sich nicht unterkriegen. Er lebt für das Hier und Jetzt, für seine Zuneigung zu dem Mädchen Gina und für seinen ganz großen Traum: einen richtigen Olympiastar zu treffen! Doch dieser Wunsch scheint nicht in Erfüllung zu gehen, so dass sein Vater die Sache selbst in die Hand nimmt. Es beginnt ein humorvolles Schauspiel zwischen kleinen Lügen und großer Elternliebe, die der Situation die Schwere nehmen und allen Kraft geben für Loris‘ letzte Runde.
Geeignet ist dieses Stück für das Jugend- oder Erwachsenentheater. Die Spielzeit beträgt 65 Minuten. Acht Rollen sind zu vergeben.
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Das neueste Stück unserer Autorin Elvira Lauscher heißt Hanna unterm Tisch. Es geht hier um das Mädchen Hanna.
Hanna sitzt am liebsten unter dem Tisch, will ihre Ruhe und spielt tot. Da kommt die lebensbejahende und lustige Annah mit unter den Tisch und lenkt Hanna mit Spielchen, Liedern und einem Plüschhund ab. Doch dann ist Annah wieder weg, nur der Hund ist noch da und dieser bringt Hanna dazu, über sich und ihre Ängste und Probleme zu sprechen. Gerade als Hanna wieder in ihrer Traurigkeit Schutz suchen will, kommt Annah zurück und die beiden beginnen gemeinsam zu spielen. Schließlich schafft es Annah zusammen mit dem Plüschhund, Hanna unter dem Tisch hervorzulocken, um ihre Ängste zu überwinden und mutig in das Leben zu gehen.
Ein sehr einfühlsames Theaterstück zum Thema Depressionen / Ängste / Traumata bei Kindern, mit positiver Botschaft. Für zwei Schauspielerinnen; idealerweise ergänzt/begleitet durch eine fachlich kompetente Reflexionsphase für die zuschauenden Kinder.
Im Folgenden berichtet Frau Lauscher über Entstehung und Idee hinter diesem Kindertheaterstück:
„Die Pandemie war für viele Menschen eine schwierige Erfahrung. Was Kinder aber durchgemacht haben, hat mich betroffen gemacht. Der Schulalltag mit den Sozialkontakten zu Gleichaltrigen und der Möglichkeit, neue Dingen kennen zu lernen, brach einfach weg. Auch außerhalb der Schule durfte man die Großeltern nicht mehr sehen, sich nur begrenzt mit Freunden treffen, nicht Mal mehr auf Spielplätze gehen. Dazu schwierige Lernbedingungen und oft überforderte Eltern, die neben Homeoffice auch noch Lehrbeauftragte wurden. Manche Kinder haben zwei Jahre lang keine Geburtstage feiern dürfen oder nicht mal einen schönen Schulanfang gehabt, der sonst eine bleibende Erinnerung fürs Leben ist. Die Ängste der Eltern um Beruf und Zukunft waren auch für die Kinder spürbar – mental und leider auch durch häusliche Gewalt.
Ich habe mich gefragt, wie dunkel es in manchen Kinderseelen aussieht. Man möchte sich nur noch verkriechen, denn ausdrücken lässt sich diese große Traurigkeit nicht. So habe ich Hanna geschaffen, die sich am liebsten unter den Tisch zurückzieht und die Welt nur noch in dunklen Farben sehen kann. Die lebensbejahende Annah, die lustig, aber trotzdem mitfühlend ist, schafft es, Hanna zu erreichen und deren kindliche Neugierde wieder zu wecken. Sie schenkt ihr sogar neues Selbstbewusstsein, in dem sie ihr die Möglichkeit gibt, die Verantwortung für jemand Schwächeres zu übernehmen. So wird die Welt rund um Hanna langsam wieder bunter und das Stück endet positiv.
Es war mir stets wichtig, den Anlass der Traurigkeit von Hanna so offen wie möglich zu halten, um jedem Kind die Möglichkeit zu geben, sich selbst einzufühlen und an das eigene Erlebte zu denken. Es ist kein Corona-Stück, sondern ein Stück über Ohnmacht und Traurigkeit.
Depressionen werden bei Kindern kaum erkannt, Therapieplätze sind rar. Es ist eine kaum aushaltbare Vorstellung für mich, dass bereits Kinder suizidal sind.
Ich würde mir wünschen, dass „Hanna unter Tisch“ Kindern eine Chance bietet, über die eigenen Ängste und Traurigkeiten zu sprechen. Als Theaterstück für Grundschulen kann es viele Kinder erreichen, um danach gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Vielleicht entstehen in Projektarbeiten gemalte eigene innere Bilder und das Thema regt dazu an, über Traurigkeit zu sprechen. Für traumatisierte Kinder aus den Kriegsgebieten kann die bildhafte Sprache des Theaters eine Möglichkeit der Verständigung bieten, selbst wenn es noch Sprachbarrieren gibt.
Ich hoffe sehr, dass ein Schultournee-Theater mit theaterpädagogischer Ausrichtung „Hanna“ entdeckt und vielen Kindern zeigt, dass die Welt auch wieder bunt werden kann.“
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Von unserem Autorenduo Miller und Kett stellt sich heute Andreas Miller vor. Er gibt uns einen Einblick darüber, wie er zum Theatertexte schreiben kam:
Wie kommt die Jungfrau zum Kind oder der Hackbraten ins Vegane Restaurant? Beides ist mir unerklärlich, genauso wie die Tatsache, dass ausgerechnet ich Autor wurde.
Es schien die Frühjahrssonne. Ich saß in einem Bistro in einem hübschen Städtchen in der Provence im Jahr zweitausendachtzehn als sich etwas in mir, in ganz unerwarteter, einer literarischen Form, herausdrängen musste. Klingt wie ein billiges Klischee, ist aber wahr.
Im Herbst des gleichen Jahres machte ich bei einem VHS-Hörspielkurs – mal was Out-of-the-box belegen – Bekanntschaft mit einer Drehbuchautorin, der ich meine Kurzgeschichten mit großen erwartungsvollen Augen in die Hand drückte. Kurz darauf landete ich mit Empfehlung im Literaturlabor Leverkusen.
Dort traf ich Nina Kett wieder, die ich vom Hörspielkurs kannte. Ihre literarischen Arbeiten durfte ich von nun an ausgiebig genießen. Seit dieser Zeit arbeiten wir zusammen und schreiben Theaterstücke.
Im Abspann von Büchern, in denen man meine Texte findet, werde ich als Autor so beschrieben: „Musiziert gerne, aber über das, was ihn im Innersten tief bewegt, schreibt er lieber. Seine Lyrik, und Kurzgeschichten handeln meist vom Scheitern des Menschen und den Narben, die er davonträgt, die ihn aber auch als Menschen ausmachen.“
Bei den Theaterstücken handelt es sich um eine ganz andere Kost. Da darf es humorvoll hergehen, manchmal verpackt als Kriminalkomödie. Ist ein Ausgleich für die dunkle Kost in den Kurzgeschichten.
Wenn ich zu Jahresbeginn von der Theaterbörse die schon lange erwartete Aufstellung erhalte, freue ich mich immer riesig. Dann google ich gleich, in welcher Region welche Theaterstücke aufgeführt wurden.
Vielleicht werde ich einmal zu einer Aufführung eingeladen? Würde mich sehr freuen!
Unter diesen Links findet ihr alle meine bisher erschienenen Theaterstücke:
Weitere Informationen zu meiner Tätigkeit als Autor und Kulturschaffender findet ihr auf meiner Webseite https://www.facebook.com/KurzgeschichtenAndreasMiller
Portrait Copyright: Petra Freitag
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