Tragikomödie: Hot Dogs. Cool Cats

Überfremdung. Sozialtourismus. Remigration. Harmlos daherkommende Begriffe, die sich in den letzten Jahren im Sprachgebrauch etabliert haben. Letzteres wurde im Jahr 2023 sogar als „Unwort des Jahres“ gewählt. Grenzen des Sagbaren und auch der gesellschaftliche Diskurs werden soweit verschoben, bis grundsätzliche Diskussionen nicht mehr zu führen sind und die Menschen zunehmend verängstigt und verunsichert werden.

„Hot Dogs. Cool Cats“ von Wolfgang Malischewski setzt sich mit dem Thema der Migration auseinander, karikiert auf amüsante Weise die Paranoia von Besitzstandswahrern und tritt gleichzeitig für ein solidarisches Miteinander ein. Und das alles in einer Art und Weise, die ohne erhobenen Zeigefinger und Moralpredigt auskommt.

In dem Stück haben fünf Personen, deren Aussehen an Hunde erinnert, Angst um ihren kläglichen Besitz, der eigentlich nur ein Sperrmülllager ist. Sie erwarten den „Angriff der Katzen“, bei denen es sich um Bootsflüchtlinge handelt. Es kommen aber nicht die panisch befürchteten Millionen Flüchtlinge, sondern nur drei Frauen und zwei Männer. Sofort kommt es zu Konflikten um die Wurst, das Hauptnahrungsmittel der Hunde, und um einen Lagerplatz und Unterkunft. Die Flüchtlinge sind teilweise traumatisiert von der Flucht, vor allem weil viele Kinder dabei ertranken. Aus der anfänglichen Abwehrhaltung „der Hunde“ entwickelt sich Hilfsbereitschaft für die Flüchtlinge bis zum Wunsch, künftige Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten.
Trotz des ernsten Inhalts enthält das Stück viel Witz und Komik und fordert zu Tanz- und Gesangseinlagen heraus. Gut und Böse sind nicht dem einen oder anderen Lager zugeordnet. Sowohl die Hunde als auch die Katzen werden nicht schwarzweiß dargestellt, sondern als lebendige widersprüchliche Menschen, die sich entwickeln können.

 

Wolfgang Malischewski schrieb diese 75-minütige Tragikomödie in der 10 Rollen zu besetzen sind.

Erfahrt hier mehr über das Theaterstück: Hot Dogs. Cool Cats

 

 

 

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