Autorinnenporträt: Marie Schwarz

In der Rubrik „Autorinnenporträt“ berichtet heute die Autorin Marie Schwarz von ihrem Schaffen als Bühnenautorin. Sie ist ganz aktuell mit einem neuen Theaterstück in unserem Verlag vertreten:

„Kinderbuchautorin, Reiseleiterin und Lehrerin waren die drei Berufswünsche, die mich durch meine Kindheit und Jugend begleiteten. Auch nachdem ich mich für den Lehrberuf entschieden hatte, waren die beiden anderen Wünsche weiterhin virulent. Zum Schultheater kam ich dann eher zufällig. Bei Projekttagen am Schuljahresende wurde ich angefragt, ob ich ein Theaterprojekt betreuen könne. Ich entwickelte gemeinsam mit einer Gruppe Unterstufenschüler*innen ein paar Szenen, die am Abschlussfest präsentiert wurden. Dies machte den Schüler*innen und mir so viel Spaß, dass ich gerne der Anfrage des Schulleiters nachkam, im folgenden Schuljahr (2013-2014) eine Unter- und Mittelstufentheater-AG zu leiten. Ein großes Glück war hierbei für mich, dass mein Mann Michael Polty bereits viel Erfahrung mit dem Schultheater hatte und schon diverse Stücke geschrieben bzw. umgeschrieben hatte und teilweise auch exklusiv für meine Theater-AG schrieb.
2016 wagte ich zum ersten Mal mit Gleich geht’s los ein eigenes Stück zu verfassen und mir damit auch ein bisschen den Traum der Kinderbuchautorin zu erfüllen. Auch das Motiv der Reiseleitung konnte ich in dem Stück verarbeiten, das auf dem Frankfurter Flughafen an Heiligabend spielt und unterschiedlichste Menschen miteinander in Kontakt bringt, während sie auf den Abflug warten. Mit Ach wie gut, dass niemand weiß folgte im Jahr darauf ein Stück, das aus meiner Freude an Märchen gespeist wurde. Die „zeitgemäßen“ Veränderungen der Märchen (Modernisierung, Reduzierung der Rollen, Veränderung der Charaktere u.a.) bereiteten den Spieler*innen und mir sehr viel Freude.
Allen Stücken liegt die Idee zugrunde, möglichst viele Spieler*innen zusammen auf der Bühne agieren zu lassen und die Rollen ungefähr gleich stark zu gewichten. So auch in meinem neuesten Stück Stirbt Romeo freitagnachmittags?, das fast die ganze Zeit in einem Klassenzimmer während der Hausaufgabenbetreuung spielt und den Romeo-und Julia-Konflikt auf der Schulebene spiegelt.“
 

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