Bärndüütsch in Cosmas Taverne

Cosmas Taverne von unserem Autor Andreas Galk wurde kürzlich von einem schweizer Theaterverein auf die Bühne gebracht. Von seinen Erfahrungen berichtet Kurt Graf, Laientheater-Spieler und Laien-Regisseur.

Kommen wir aber zuerst zum Inhalt dieses lustigen, volkstümlichen Theaterstückes:

 

Starautor Martin Bechstein hat´s wirklich nicht leicht – jedenfalls sieht er das selbst gerne so. Nur weil die Nachbarin dummerweise ein höchst prekäres Wäschestück in seiner unaufgeräumten Wohnung vergessen hat, will sich Maria von ihm trennen. In diese Situation platzt Martins Tochter Mia mit ihrer Studienkollegin Nina aus Berlin hinein, um ein paar Tage Hamburg unsicher zu machen. Nina, Martins größter Fan, nutzt die Gelegenheit, um sich an Mias Vater heranzumachen. Unterdessen klagt Maria in Cosmas´ Taverne den Freunden Cosmas und Merrit ihr Leid – was, bei allem Mitgefühl, Merrits Gefühle für Maria zu neuem Leben erweckt. Cosmas seinerseits sieht in Nina, die zufällig zum denkbar (un-)passendsten Augenblick seine Gaststube betritt, die vom Schicksal für ihn vorbestimmte Frau seines Lebens. Während Mia zu allem Geschehen nur noch die Augen verdrehen kann, stiftet ein von Merrit verfasster Liebesbrief (an „M.“) zusätzlich Verwirrung – wer ist mit „M.“ gemeint? Und warum erhält Maria den Brief gleich zweimal?

 

 

Seit 2005 übersetzt Kurt Graf, Gründer vom Theater Platzda, Köniz /Bern, Theaterstücke in den dortigen Dialekt „Bärndüütsch“ und bearbeitet sie zu Inszenierungen. Das Stück wurde von der Theatergruppe: Musikgesellschaft Schliern gespielt.

 

Für alle Interessierten veröffentlichen wir hier seine persönlichen Ausführungen zum Theaterstück „Cosmas Taverne“:

 

„Auf der linken Seite befand sich in der 1. und 2. Szene das unaufgeräumte Wohnzimmer von Martin Bechstein welches beleuchtet war. Martin rasiert sich bei musikalischer Einspielung: Du hast Glück bei den Frau’n….

Bevor die 3. Szene auf der rechten Seite in der Taverne vom Cosmas begann wurde das Licht gedimmt und während Griechische Musik, von Vassiis Athanassiou abgespielt wurde, haben 2 Spielerinnen das Wohnzimmer aufgeräumt.

Dann wurde während der Szene 3 und 4 die Taverne beleuchtet und das Wohnzimmer-Licht gedimmt. Dann ging es in der Szene 5 im beleuchtete Wohnzimmer weiter und das Licht in der Taverne wurde wieder gedimmt.

Szene 6 und 7 ging dann wieder in der beleuchteten Taverne weiter und das Wohnzimmer-Licht wurde gedimmt.
Bei der Szene 8 habe ich ein Licht-Wechselspiel zwischen dem Wohnzimmer, der Taverne und in der Mitte der Bühne (für Maria eine Traum-Frequenz von ihr, wo sie alles was Cosmas an Martin am Telefon sagte im Traum mithörte, mit dezenter Musik vom Stück One Way spielen lassen.

Die Szene 9 liess ich Cosmas und Nina während die ganze Bühne beleuchtet war am Bühnenrand Sirtaki-Tanzend im Traum aufeinander gehen. Nina legt sich danach im Wohnzimmer von Martin auf’s Sofa und Mia weckt sie.

Szene 10 Wohnung beleuchtet mit entsprecheden Kerzen verteilt im Raum und der Musik: My Heart will go on. Beim Treffen von Maria und Martin bahnt sich eine Versöhnung an, bis aus dem Bad Nina leicht bekleidet mit Badmantel von Martin erscheint. Starke Emotionen entstehen.                                                                                                                                                                                                                                                   Dann Lichtwechsel in die Taverne zur Szene 11 wo das Stück bis am Schluss mit den entsprechenden Versöhnungen gespielt wurde.“

 

 

Kritisch beschreibt Kurt Graf auch die Reaktionen auf das aufgeführte Theaterstück:

„Das Publikum hat dieses Stück unterschiedlich aufgenommen. Da bisher eher «Schenkelklopfer» aufgeführt wurden, wurde bei diesem Stück die Geschichte nicht ganz verstanden und zudem wurde auf derselben Bühne mit Lichtwechsel mehr Aufmerksamkeit verlangt.“

 

 

Wir bedanken uns herzlich für diese ehrliche und ausführliche Berichterstattung und hoffen, damit anderen Theatergruppen Ideen und Anreize für die Umsetzung ihres Theaterstückes zu geben.

 

 

 

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