Autorenporträt: Karsten Harms

Kürzlich erschienen in unserem Verlag ist das Theaterstück Des Aurums lautes Wispern von Karsten Harms. Heute stellt er sich und seine weiteren Werke in unserem Magazin vor:

Anno Domini 1984 habe ich das Licht der Welt erblickt. Es vergingen ganze 25 Jahre, bevor ich die Bretter, die die Welt bedeuten, für mich entdeckte. Dort wurde mir von Jörger Fischer prompt mitgeteilt, dass ich wahnsinnig gut schreiben könne.
Damals hätte ich dem nicht zugestimmt, heute schon. Das mag daran liegen, dass ich über die Jahre zu meinem eigenen Stil gefunden habe. Dieser zeichnet sich durch eine präzise und wenn’s passt derbe Sprache aus. Außerdem versuche ich stets dem Tragischen etwas Komisches abzugewinnen.

Des Weiteren ist es mir ein Anliegen, interessante Charaktere und Orte zu entwickeln. Sobald diese vorhanden sind, entfaltet sich der Plot oft von selbst. Manchmal beginne ich auch mit einer vagen Idee und baue das Setting und die Figuren drum herum.

So war’s bei Paradisum Infernalis. Ich habe mir die Frage gestellt, ob das Paradies das Paradies sein kann, wenn die Menschen, den man am meisten liebt, nicht anwesend sind? Meine persönliche Antwort lautet Nein.

Ganz anders war es bei Morbus – Fieberchens Reise. Als ich an diesem Stück geschrieben habe, habe ich sehr assoziativ gearbeitet. Das dürfte unter anderem dem Umstand geschuldet sein, dass ich kurz vor dem ersten Lockdown, in dem der Text entstanden ist, viel Improtheater gespielt habe.

Besonders viel Freude bereitet es mir aber, gemeinsam mit einer Gruppe ein Stück zu entwickeln. Für das Statttheater Neumünster habe ich so meine ersten Theatertexte verfasst. Ein paar Jahre später habe ich dann ein Stück für die Jugendgruppe des TCK – Theaterclub Kattendorf – geschrieben. Dieses Stück, das den Namen Hüfte her, oder ich schieße! trägt, war meine erste Veröffentlichung bei der theaterbörse.

Gegenwärtig probt die Jugendgruppe des TCK an einem weiteren Stück, das aus meiner Feder stammt, welches voraussichtlich den Titel Schwesterherz tragen wird.
Abschließend noch einen besonderen Dank an meine treuen Erstleser Oliver Fuchs und Grit Feller. Außerdem Grüße an das Statttheater Neumünster, den TCK und Impro-Kostenlos.

 

Anmerkung der Redaktion: „Schwesterherz“ ist mittlerweile ebenfalls bei der theaterboerse erschienen.

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