Apr.
11

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Kommentar

Kindertheater: Hanna unterm Tisch

Das neueste Stück unserer Autorin Elvira Lauscher heißt Hanna unterm Tisch. Es geht hier um das Mädchen Hanna.

Hanna sitzt am liebsten unter dem Tisch, will ihre Ruhe und spielt tot. Da kommt die lebensbejahende und lustige Annah mit unter den Tisch und lenkt Hanna mit Spielchen, Liedern und einem Plüschhund ab. Doch dann ist Annah wieder weg, nur der Hund ist noch da und dieser bringt Hanna dazu, über sich und ihre Ängste und Probleme zu sprechen. Gerade als Hanna wieder in ihrer Traurigkeit Schutz suchen will, kommt Annah zurück und die beiden beginnen gemeinsam zu spielen. Schließlich schafft es Annah zusammen mit dem Plüschhund, Hanna unter dem Tisch hervorzulocken, um ihre Ängste zu überwinden und mutig in das Leben zu gehen.
Ein sehr einfühlsames Theaterstück zum Thema Depressionen / Ängste / Traumata bei Kindern, mit positiver Botschaft. Für zwei Schauspielerinnen; idealerweise ergänzt/begleitet durch eine fachlich kompetente Reflexionsphase für die zuschauenden Kinder.

 

Im Folgenden berichtet Frau Lauscher über Entstehung und Idee hinter diesem Kindertheaterstück:

„Die Pandemie war für viele Menschen eine schwierige Erfahrung. Was Kinder aber durchgemacht haben, hat mich betroffen gemacht. Der Schulalltag mit den Sozialkontakten zu Gleichaltrigen und der Möglichkeit, neue Dingen kennen zu lernen, brach einfach weg. Auch außerhalb der Schule durfte man die Großeltern nicht mehr sehen, sich nur begrenzt mit Freunden treffen, nicht Mal mehr auf Spielplätze gehen. Dazu schwierige Lernbedingungen und oft überforderte Eltern, die neben Homeoffice auch noch Lehrbeauftragte wurden. Manche Kinder haben zwei Jahre lang keine Geburtstage feiern dürfen oder nicht mal einen schönen Schulanfang gehabt, der sonst eine bleibende Erinnerung fürs Leben ist. Die Ängste der Eltern um Beruf und Zukunft waren auch für die Kinder spürbar – mental und leider auch durch häusliche Gewalt.

Ich habe mich gefragt, wie dunkel es in manchen Kinderseelen aussieht. Man möchte sich nur noch verkriechen, denn ausdrücken lässt sich diese große Traurigkeit nicht. So habe ich Hanna geschaffen, die sich am liebsten unter den Tisch zurückzieht und die Welt nur noch in dunklen Farben sehen kann. Die lebensbejahende Annah, die lustig, aber trotzdem mitfühlend ist, schafft es, Hanna zu erreichen und deren kindliche Neugierde wieder zu wecken. Sie schenkt ihr sogar neues Selbstbewusstsein, in dem sie ihr die Möglichkeit gibt, die Verantwortung für jemand Schwächeres zu übernehmen. So wird die Welt rund um Hanna langsam wieder bunter und das Stück endet positiv.

Es war mir stets wichtig, den Anlass der Traurigkeit von Hanna so offen wie möglich zu halten, um jedem Kind die Möglichkeit zu geben, sich selbst einzufühlen und an das eigene Erlebte zu denken. Es ist kein Corona-Stück, sondern ein Stück über Ohnmacht und Traurigkeit.

Depressionen werden bei Kindern kaum erkannt, Therapieplätze sind rar. Es ist eine kaum aushaltbare Vorstellung für mich, dass bereits Kinder suizidal sind.

Ich würde mir wünschen, dass „Hanna unter Tisch“ Kindern eine Chance bietet, über die eigenen Ängste und Traurigkeiten zu sprechen. Als Theaterstück für Grundschulen kann es viele Kinder erreichen, um danach gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Vielleicht entstehen in Projektarbeiten gemalte eigene innere Bilder und das Thema regt dazu an, über Traurigkeit zu sprechen. Für traumatisierte Kinder aus den Kriegsgebieten kann die bildhafte Sprache des Theaters eine Möglichkeit der Verständigung bieten, selbst wenn es noch Sprachbarrieren gibt.

Ich hoffe sehr, dass ein Schultournee-Theater mit theaterpädagogischer Ausrichtung „Hanna“ entdeckt und vielen Kindern zeigt, dass die Welt auch wieder bunt werden kann.“

 

 

 

 

 

 

#kindertheater #kindertheaterstück #kindertheatertext #vorschule #grundschule #schultheater

Apr.
5

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Autorenporträt: Andreas Miller

Von unserem Autorenduo Miller und Kett stellt sich heute Andreas Miller vor. Er gibt uns einen Einblick darüber, wie er zum Theatertexte schreiben kam:

 

Wie kommt die Jungfrau zum Kind oder der Hackbraten ins Vegane Restaurant? Beides ist mir unerklärlich, genauso wie die Tatsache, dass ausgerechnet ich Autor wurde.

Es schien die Frühjahrssonne. Ich saß in einem Bistro in einem hübschen Städtchen in der Provence im Jahr zweitausendachtzehn als sich etwas in mir, in ganz unerwarteter, einer literarischen Form, herausdrängen musste. Klingt wie ein billiges Klischee, ist aber wahr.

Im Herbst des gleichen Jahres machte ich bei einem VHS-Hörspielkurs – mal was Out-of-the-box belegen – Bekanntschaft mit einer Drehbuchautorin, der ich meine Kurzgeschichten mit großen erwartungsvollen Augen in die Hand drückte. Kurz darauf landete ich mit Empfehlung im Literaturlabor Leverkusen.

Dort traf ich Nina Kett wieder, die ich vom Hörspielkurs kannte. Ihre literarischen Arbeiten durfte ich von nun an ausgiebig genießen. Seit dieser Zeit arbeiten wir zusammen und schreiben Theaterstücke.

Im Abspann von Büchern, in denen man meine Texte findet, werde ich als Autor so beschrieben: „Musiziert gerne, aber über das, was ihn im Innersten tief bewegt, schreibt er lieber. Seine Lyrik, und Kurzgeschichten handeln meist vom Scheitern des Menschen und den Narben, die er davonträgt, die ihn aber auch als Menschen ausmachen.“

Bei den Theaterstücken handelt es sich um eine ganz andere Kost. Da darf es humorvoll hergehen, manchmal verpackt als Kriminalkomödie. Ist ein Ausgleich für die dunkle Kost in den Kurzgeschichten.

Wenn ich zu Jahresbeginn von der Theaterbörse die schon lange erwartete Aufstellung erhalte, freue ich mich immer riesig. Dann google ich gleich, in welcher Region welche Theaterstücke aufgeführt wurden.

Vielleicht werde ich einmal zu einer Aufführung eingeladen? Würde mich sehr freuen!

Unter diesen Links findet ihr alle meine bisher erschienenen Theaterstücke:

1,2,3 – Hyggelig

Abgefahren

Kunststück

Tanzstunde Deluxe

 

Weitere Informationen zu meiner Tätigkeit als Autor und Kulturschaffender findet ihr auf meiner Webseite https://www.facebook.com/KurzgeschichtenAndreasMiller

Portrait Copyright: Petra Freitag

 

 

 

 

#autor #bühnenautor #hyggelig #abgefahren #kunststück #theaterstück #theatertext #kriminalkomödie

März
31

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Für die jüngsten Theaterfreunde: Sommer, Strand und Pinguin

Mit gleich mit zwei brandneuen Theaterstücken begrüßen wir den Autor Matthias Jaschik in unserem Verlag.

Da wäre zum einen das Theaterstück Sommer, Strand und Pinguin, welches sich an die jüngsten Theaterfreunde richtet und von Erwachsenen für Kinder auf die Bühne gebracht werden kann:

Emma ist gerade fünf gewordenen und noch im Kindergarten. Sie mag vieles, aber keinen Mittagsschlaf. Im Urlaub am Meer schleicht sie sich aus der Ferienwohnung und geht heimlich zum Strand, wo sie einen etwas vergesslichen und einsamen Pinguin kennenlernt. Sie werden Freunde und erleben einige spannende Momente. Vor allem aber, dass jedes Gefühl voll ok ist und was Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen bedeuten.
Für Kinder ab 4 Jahren. Die Spielzeit beträgt kindgerechte 25 Minuten.

 

Und als zweites Theaterstück haben wir das Jugendstück Einfach draufgehen.

Hier brechen nach einer wilden Partynacht vier Jugendliche in eine Schule ein und werden erwischt und eingeschlossen. Bis die Polizei kommt, haben sie Zeit über die letzte Nacht, die wahrlich ekstatisch-exzessiv war, zu reden und sie noch einmal zu erleben: Eine Spirale der Lust und Gewalt und der Suche nach etwas, was die ständige Leere füllt. Ein wilder Parforceritt durch die Sehnsüchte, Gedanken- und Gefühlswelten Heranwachsender.

 

Schaut doch bei beiden Stücken mal rein!

 

 

 

 

 

#kindertheater #jugendtheater #jugendthemen #vonerwachsenenfürkinder #schule #schultheater #vorschule

 

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